Stiftskirchengemeinde erinnert im Bota an Menschen, die Leid erfahren haben
An „wunde Punkte“ in der Stadt geht die evangelische Stiftskirchengemeinde in der Karwoche im Rahmen ihres Projekts „PassionsPunkte“ heran. Ein solcher ist der Alte Botanische Garten in Tübingen: Ein Ort der Begegnung, ein Ort für Erholungssuchende und spielende Kinder, aber auch ein Ort für Einsame, Abgehängte und für Gewalt. Vor einem Jahr, am 23. März 2023, wurde Basiru Jallow dort erstochen, eine Tat, die viele Menschen in Tübingen – und auch in Gambia – sehr bewegt hat. Stiftskirchenpfarrerin Dr. Barbara Hahn-Jooß wählte den Bota bewusst für ihre Andacht, an der am Dienstagabend knapp 30 Personen teilnahmen. Norbert Kreuzkamp vom Asyl-AK der Stiftskirche verglich den Bota mit dem Garten Gethsemane, in dem Jesus die letzten Stunden vor seinem Tod am Kreuz verbracht hat. Kreuzkamp berichtete von Gambiern, die trotz schwerer Traumata vom deutschen Staat verfolgt und abgeschoben werden: „Da ist dieser Park kein Ort der Muse, sondern einer des Ausgesetzt-Seins. Sie kommen, die Häscher, an den Ort des Gebets und der Verzweiflung. Gethsemane in Tübingen. In der Mitte unserer Stadt.“ Pfarrerin Hahn-Jooß bezog Basiru Jallow ins Gebet ein. Die Anwesenden verließen den Bota nachdenklich.
Die nächsten Veranstaltungen
Termin | Veranstaltung |
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Donnerstag | Sommerfest |
Plenum AK Asyl Südstadt Dienstag, 18.06.2024, 19:00 Uhr |
Sommerfest Donnerstag, 18.07.2024 Ab 16.00 Uhr Wilhelm-Keil-Straße Um 17:00 Uhr beginnt die Vernissage |
Interkulturelle Woche
TAG DES FLÜCHTLINGS
Ökumenischer Gottesdienst
22.9.2024 – 11 Uhr • St. Michael Tübingen
Ich war ein Fremder und ihr habt mich als Gast aufgenommen.
Mt 25,35
Am 22. Sept. um 11:00 Uhr findet der Ökumenische Gottesdienst zum Tag des Flüchtlings in der St. Michael Kirche, Hechinger Straße 45 statt.
Im Namen der ACK laden die katholische und die evangelische Gesamtkirchengemeinde als Veranstalterinnen ein.
In diesen Zeiten, in der nicht mehr von Flucht oder Geflüchteten gesprochen wird, sondern von illegalen Migranten oder irregulärer Migration, wollen wir ein Zeichen setzen, die sich an der Nächstenliebe Jesu orientiert.